HappyNewEars XXII

Samstag 29. Oktober 2022 20 Uhr

resonanzraum St. Pauli, Feldstraße 66

Eintritt 25 € ermäßigt 15 €

„… ich lebe seit drei Jahrhunderten am Bodensee.“

Jacob Picard

LiteraturKonzert
mit Akkordeon und Geschichten vom See

Musik
John Cage Dream — Milica Djordjevic Sterne
Sofia Gubaidulina De Profundis — Georgina Derbez TRANSIT
Eva Zöllner Improvisationen

In seinen Erzählungen setzte der jüdische Schriftsteller Jacob Picard (1883-1967) dem süddeutschen Landjudentum ein bewegendes Denkmal. In der Region am Bodensee, wo Picard geboren wurde, lebten alemannische Handwerker, Händler und Bauern einträchtig mit ihren jüdischen Mitbürgern zusammen – eine gelungene Symbiose, die der Nationalsozialismus zerstörte.

Obwohl der Schriftsteller vor den Nazis nach Amerika flüchten musste, kam er bald nach dem Krieg wieder in seine Heimat am geliebten Bodensee zurück. Sein Werk ist von großer erzählerischer Kraft. Es zeugt von einer vernichteten, versunkenen Welt und beschwört die Möglichkeit eines friedlichen, gedeihlichen Zusammenlebens. Eine musikalisch-literarische Hommage an einen zu Unrecht vergessenen großen Autor.

Barbara Auer liest Jacob Picard

Eva Zöllner begleitet die Lesung auf dem Akkordeon. Die Musikstücke, die sie ausgewählt hat, greifen Gedanken und Stimmungen auf und führen sie musikalisch fort: Musik vom Akkordeon im Dialog mit Geschichten von einst.

Unterstützt durch die
Hans-Kaufmann-Stiftung und der IkI – new classical e.V.

Jacob Picard – Werke (Hrsg. Von Manfred Bosch) Libelle Verlag, Konstanz 1996