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Neues Glück blüht jenen Ohren, die sich öffnen und dem stets aufnahmebereiten Gehirn die Möglichkeit geben, sich an ungewohnte Klänge zu gewöhnen.
HAPPY NEW EARS nennt sich nach dem frommen Wunsch von John Cage –
eine Musikreihe in Hamburg, in der es ausschließlich Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts zu hören gibt. Nicht nur das. In jedem Konzert werden neue Präsentationsformen und ergänzungen erprobt. Seit 1993 führt das Ensemble Modern in Frankfurt am Main unter dem Titel Happy New Ears Werkstatt-konzerte auf und hat ein wichtiges Forum für zeitgenössische Musik geschaffen.

Das Hören Neuer Musik führt durch verschiedene Phasen. Zuerst erschrickt das Gehirn wie bei jedem unbekannten, heftigen Geräusch. Wird es dann von anderen Regionen des Verstandes wohlwollend unterstützt, stellt sich bald eine Tolerierung des Unerhörten ein. Damit ist eine Entwicklung angestoßen,
die großartig enden wird: Neugier auf neue Töne entsteht, im Neuen wird das Alte neu erkannt, im vermeintlich Alten werden erstaunlich neue Klänge identifiziert. Das Gehirn erfährt eine quantitative und qualitative Bereicherung, es liegt jetzt quasi auf der Lauer nach immer interessanteren Erfahrungen.

Natürlich basiert alle Musik auf dem, was in der Vergangenheit erdacht wurde. Von Robert Schumann über Arnold Schönberg bis Theodor W. Adorno und Manfred Spitzer wurde uns geschildert, in welche Abenteuer wir unser Hören schicken können, wenn wir nur wollen. HappyNewEars ist ein kleiner Beitrag dazu: wir planen und veranstalten in unregelmäßiger Folge Konzerte, die sich nicht auf das bekannte Muster der sogenannten Sandwich-Konzerte (Mozart, Berg, Schubert) einlassen. Im Vordergrund steht die Kammermusik in allen möglichen Varianten vom Streichquartett bis zur Harfe, von der Klarinette bis zu Marimbas.

Wir hoffen, dass HappyNewEars der Aufbruch zu einer Erkundungsreise ist.