HappyNewEars VIII
resonanzraum St. Pauli, Hochbunker Feldstraße 66, 1. Etage
Mittwoch, 7. Oktober 2015, 20 Uhr
Eintritt 15/12 Euro, Abendkasse
Karten online unter facebook.com/resonanzraum.club/events
Vorverkauf: Konzertkasse Gerdes (040 45 33 26), www.eventim.de
Ludwig van Beethoven
Streichquartett op. 133, Die Große Fuge
MINGUET Quartett aus Köln
GOLEM Saxophonquartett aus Hamburg
Bearbeitung für Saxophone von Wolf Kerschek
“Eine Fuge zu machen, sagte Beethoven, ist keine Kunst, ich habe deren zu Dutzenden in meiner Studienzeit gemacht. Aber die Phantasie will auch ihr Recht behaupten, und heut’ zu Tage muß in die alt hergebrachte Form ein anderes, ein wirklich poetisches Element kommen.”
Theodor W. Adorno: Notizen zum Spätwerk Beethovens
Es liest Wolf-Dietrich Sprenger
MINGUET Streichquartett
“Die leidenschaftlichen wie intelligenten Interpretationen des Minguet Quartetts sorgen für begeisternde Hörerfahrungen, denn die Klang- und Ausdrucksfreude, mit der das Ensemble die Werke zur Sprache bringt, belebt noch das kleinste Detail” (Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Seine Einspielung aller Quartette von Wolfgang Rihm ist ebenso ungewöhnlich inspiriert wie seine Interpretation klassischer Quartettliteratur.
Das Minguet Streichquartett wird an diesem Abend die Originalversion der Großen Fuge op. 133 von Ludwig van Beethoven spielen. Die vier Streicher sind begeistert von der Idee, op. 133 im Original zu spielen und das Stück anschließend von einem Saxophonquartett (bestehend aus den besten Jazz-Saxophonisten Hamburgs) zu hören.
www.minguet.de
Saxophon
Adolphe Sax, der neben vielen andern Instrumenten auch das Saxophon erfand, schrieb 1846 in seiner Patentbeschreibung: “… ein Instrument, das im Charakter seiner Stimme den Streichinstrumenten nahekommt, aber mehr Kraft und Intensität besitzt als diese.”
Die philharmonischsten Klänge komponierten beispielsweise George Bizet, Jules Massenet und Hector Berlioz, es werden mehr als 11.000 Kompositionen für Saxophone gezählt. Über den Einsatz in Orchestern, Militärkapellen kam das Saxophon dann zum Jazz.
Beethoven starb 1827, er hat Adolphe Sax’ Jahrhunderterfindung nicht mehr kennengelernt. Hätte ihn die Dichte des Klangs, die Fülle bei den ruhigen Stellen, das chaotische Element in den Tiefen seiner Fugenfantasie überrascht?
GOLEM Saxophonquartett Hamburg
Edgar Herzog Sopransaxophon
Anna Lena Schnabel Altsax
Gabriel Coburger Tenorsax
Natascha Protze Baritonsax
Wer je Dienstag abends im Hamburger Hafenclub GOLEM Gabriel Coburgers fetzende Improvisationen hörte, wer Anna-Lena Schnabel mit ihrem Saxophon heftigste Energieströme erzeugen sah, wer erlebte, wie viele Blasinstrumente Edgar Herzog perfekt beherrscht, wer Natascha Protze Klassik und Jazz spielen hörte, der weiß: diese Menschen lieben, was sie tun, sie tun es mit Meisterschaft, Risikobereitschaft und Begeisterung.
Wir präsentieren an diesem Abend drei Versionen der Großen Fuge: Original als Streichquartett, dann als Saxophon-Quartett gespielt und zuletzt das Streichquartett plus Improvisationen der besten Jazzer Hamburgs. Dem MINGUET Quartett und dem GOLEM Quartett sei Dank für die Bereitschaft, bei diesem nicht ganz alltäglichen Experiment mitzumachen.
Th. W. ADORNO Notizen zum Spätwerk Beethovens
Gelesen von Wolf-Dietrich Sprenger
Adornos Beethoven-Notizen sind eine wunderbare, große Quelle zu Werk und Wirkung des Meisters. Seit 1934 hat Adorno seine Gedanken zu Beethoven notiert, das geplante Buch kam durch seinen Tod 1969 nicht mehr zustande. Sein Freund und Nachlassverwalter Rolf Tiedemann veranlasste die Veröffentlichung dieser Notizen. Sie erschienen 1993 im Suhrkamp Verlag.
In Zusammenarbeit mit IKI-new classical e.V.